Beschreibung
Folgende Materialien können wir Ihnen bereits zur Verfügung stellen:
Download: Kongress 2015 – Eroeffnung
2. Renate Ritter Download: Kongress 2015, WS 1.3 Stöver-Duwe
4. WS 1.3: Claudia Stöver-Duwe: Wertschöpfung im Coaching, Fotoprotokoll
Download: Kongress 2015 Trauer-Workshop Präsentation
Download: Kongress 2015 Trauer-Workshop Checklisten
Download: Kongress 2015, WS 2.8 Literatur
Download: Kongress 2015, WS 2.10 Andreas Krebs
ISI-Kongress 2015
Kongressthema:
===
Wertschöpfung und Erschöpfung in Organisationen – das Zusammenspiel von Individuum und Gruppe ===
Die Begriff der Wertschöpfung umschliesst sowohl den ökonomischen Erfolg eines Unternehmens als auch die Suche nach ethischen Werten und schöpferischen Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Mitgestaltung in Arbeitskontexten.
Eine zu einseitige Orientierung auf ökonomische Mechanismen und Interessen und der daraus resultierenden Veränderungsdynamik führt allerdings zu destruktiven Prozessen und der Erschöfung der mit ihr befassten Menschen.
Was kann getan werden, um den destruktiven Schleifen zu entgehen? Oder kann Erschöpfung auch zum Vorspiel
für Regenerationsprozesse, für Resilienz und kreative Bewältigung werden?
Szenisch-kreative Supervision und Coaching können hier als ein wichtiges Element in der Wertschöpfungskette organisationalen Handelns verstanden werden. Wenn sie es nicht wären, hätten sie ihr Ziel verfehlt.Insbesondere das Verhältnis von Einzelnen und deren Stellung im sozialen Gruppengefüge, so wie die Reaktion der Gruppe auf den Einzelnen haben Einfluss auf Flow, Routine, Veränderungen und Sackgassen. Wie können szenisch-kreative Arbeitsweisen hier helfen gesund und glücklich zu bleiben und Krisen zu bewältigen? Wie kann der Aushandlungsprozess zwischen individuellen und sozialen Interessen so gelingen, dass er als gerecht erlebt wird? Der Kongress versucht über Vortrag, Plenum und Workshops Anregungen und Antworten zu finden. (PGG)
mehr…
Für die
Anmeldung nutzen Sie bitte das Online-Anmeldeformular am Ende dieser Seite. Vielen Dank.
=== Programm im Überblick ===
=== Freitag, 05. Juni 2015 ===
15.00 Uhr | Anreise und Anmeldung im Tagungsbüro |
16.00 Uhr | Begrüßung
|
16.10 Uhr | Grußwort der DGSv
|
16.20 Uhr | Einstieg ins Thema
u.a.
|
17.00 Uhr | Hauptvortrag: „Kontext und Menschen“
mehr…Die werthaltende und identitätsstiftende Verbundenheit mit der eigenen Gruppe, das gemeinsame Ich-Ideal, muss in globalen Zeiten bestehen in einer Wertevielfalt und Veränderungen, die in ihrer Schnelligkeit Angst machen. Menschen sind in Befindlichkeit und Erkrankungsformen in Resonanz auf Strukturen und Rollen, die das umgebende System bereithält, gespiegelt in der Konjunktur bestimmter Pathologien: „Krankheit als Metapher“ (Sontag).
Der vorherrschende Affekt in den Umbauprozessen von Organisationen ist Angst: vor dem Verlust der Zugehörigkeit, dem Ausschluss aus Kontexten von Achtung und Anerkennung.
Ängste, die in Systemen und Werthaltungen nicht gehalten werden können, führen gruppendynamisch schließlich zu Abwehrprozessen auch in Organisationen.
18.00 Uhr | Pause
| 18.15 Uhr |
Resonanzen im Plenum
|
19.30 Uhr | Pause
| 20.00 Uhr | Fest mit Buffet und Tanz | |
=== Samstag, 06. Juni 2015 ===
09.30 Uhr | Workshop 1 – 7 zum Thema (siehe unten) |
12.30 Uhr | Mittagspause mit Imbiss |
14.00 Uhr | Workshop 8 – 13 zum Thema (siehe unten) |
17.15 Uhr | Schlussakkord
|
18.00 Uhr | Ende |
=== parallele Workshops Samstagvormittag 9:30 – 12:30 Uhr (1.1 – 1.7) ===
> Workshop
1.1Erich Fromm: Zu den existentiellen Bedingungen seelischer Gesundheit mehr…Das Erleben in den Wechselfällen des Lebens, im Schicksal, führt an die Grenzen der eigenen Bemächtigung. Die Konfrontation mit den existentiellen Fakten des Lebens erscheint dann manchmal wie eine Verletzung unseres Entwurfs zum Leben, als Bedrohung in Selbstwert und Identität. Die Angst ist oft nur in schädigenden Abwehrformen zu binden.Erich Fromm, 1900-1980, Psychoanalytiker und Sozialwissenschaftler nennt als existentielle Bedingungen der seelischen Gesundheit: Bezogensein, die Verwurzelung, das Erleben von Identität, Transzendenz und schließlich einen Rahmen von Sinn und Orientierung.Eine Erkundung mit szenischen Interventionen.
> Workshop
1.2 Willkommen in der Schmuddelecke mehr…Wertschätzung und Erschöpfung hängen beide eng damit zusammen, wie wir mit den „ungeliebten Ecken“ in uns selbst, in unseren Beziehungen und in den Organisationen, mit denen wir zu tun haben umgehen. Eine Faustregel heißt, dass Themen und Probleme umso mehr Kraft kosten, je stärker sie abgewehrt werden. Deshalb wollen wir den „Schmuddelecken“ in diesem Workshop einen freundlichen Besuch abstatten.Dabei geht es zuerst darum zu sichten, welche Themen wir eigentlich gerne übersehen. Was ist drinnen in meiner Schmuddelecke? Was entwerte ich?
Im Anschluss daran werden wir zwei Strategien im Umgang mit diesen Themen ausprobieren. Paul Watzlawick hat einmal ein Buch über „das Schlechte im Guten“ geschrieben. Aber natürlich gilt auch das Gegenteil, dass in jedem vermeintlich Schlechten auch etwas Konstruktives, Kreatives oder Lustbringendes versteckt sein kann. Also warum nicht nach dem Guten im Schlechten Fragen?
Aber es wird nicht möglich sein, jede Schwäche in eine Stärke, jedes Problem in eine Lösung umzudeuten. Zumindest dann nicht, wenn man Menschen mit ihren Belastungen ernst nehmen möchte. Deshalb besuchen wir am Ende das Land des Nicht-Könnens. Nicht-Können ist eine Kunst, die in unserer Gesellschaft mehr und mehr verloren geht. Dabei ist Nicht-Können können (Byung-Chul Han) so wichtig, damit wir gesund bleiben und uns nicht permanent überfordern.
> Workshop
1.3Wertschöpfung im Coaching mehr…Die Arbeit mit Werten, Grundsätzen und Überzeugungen gehört zu den zentralen Aufgaben eines Coachingprozesses. Werte, die als Strebungen oder Bedürfnisse ausgelebt werden wollen, bestimmen unser Handeln und unsere Entscheidungen, bleiben aber oft unbewusst. Das Aufdecken und Bewusstmachen von Werten, die „Wertschöpfung“ im ethischen Sinn des Wortes, ist auf den Sinnzuwachs ausgerichtet und stellt eine Kraftquelle dar, die wichtig für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung ist. Gleichzeitig bewegen wir uns alle in materiellen Wertschöpfungsprozessen, die dem Kosten-Nutzen-Gedanken folgen. Dadurch kommt es zum Teil zu intra – und interpersonalen Konflikten, die im Coaching bearbeitet werden können. Im Workshop werden wir uns mit verschiedenen Methoden des Coachings zur Arbeit mit Werten beschäftigen und einige davon erproben. Die Teilnehmer sollten die Bereitschaft mitbringen, sich mit den eigenen Werten auseinanderzusetzen und eigene Anliegen einzubringen.
> Workshop
1.4Finale Erschöpfung: Tod und Trauer am Arbeitsplatz ;mehr…Trauerprozesse verändern Gruppen. Was wie eine banale Einsicht klingt, hat sich im Berufsleben noch nicht durchgesetzt. Wenn ein Kollege stirbt, wenn eine Kollegin einen Trauerfall im engsten Familienkreis zu beklagen hat – in Krisen wie diesen konfigurieren sich persönliche Beziehungen zwischen MitarbeiterInnen, aber auch das Verhältnis zwischen Geschäftsführung und KollegInnenschaft, zwischen Abteilung und Individuum oft völlig neu.Wie kann Beratung hier ansetzen? Worauf ist zu achten? Wie kann die finale Erschöpfung szenisch-kreativ bearbeitet werden? Mit diesen und anderen Fragen wollen wir uns in diesem Workshop beschäftigen.„Der Tod dauert das ganze Leben und hört vermutlich auf, wenn er eintritt.“Marie in dem Film Bandits.
> Workshop
1.5 Anmeldung leider nicht mehr möglich.
Kunst trifft auf Gruppe – Begegnungen künstlerisch gestalten mehr…Der Workshop bietet ein Angebot mit Muße selbst künstlerisch tätig zu werden.Über das praktische Gestalten die Gruppe wahrnehmen und in Begegnung zu kommen ist das Ziel.„Du bist mir Wert“ ein mögliches Thema, welches wir künstlerisch umsetzen werden.Der Workshop soll Ihr professionelles Handeln dazu inspirieren mit künstlerischen Mitteln die Arbeit in der Gruppe oder auch im Einzelsetting zu bereichern.Bitte eine Schere, einen Stein und einen Bogen Papier mitbringen.
> Workshop
1.6 Psychodramatische Organisationsaufstellung: Kreative Begegnung mit einer erschöpften Arbeitswelt mehr…Im Workshop wollen wir den Blick der Einzel- und Teamberatung erweitern und uns als SupervisorInnen und Coaches mit Einflussfaktoren auseinandersetzen, welche oft unsichtbar auf eine Organisation und somit auf den arbeitenden Menschen einwirken. Mittels psychodramatischer Organisationsaufstellung werden diese Faktoren kreativ schöpferisch sichtbar gemacht. Damit werden sie benennbar, erlebbar, begreifbar – und veränderbar.Dieser erweiterte Blick soll die Achtsamkeit von uns BeraterInnen erhöhen, wenn wir erschöpften Teams oder Einzelpersonen begegnen. Er soll uns dazu anregen, gemeinsam mit unseren KundInnen Bedingungen und Strukturen der Arbeitswelt kritisch zu hinterfragen, um klarer benennen zu können, was auf arbeitende Menschen erschöpfend oder nährend wirkt.Letztlich wird es im Workshop auch darum gehen, uns in unseren funktionalen Rollen als SupervisorInnen und Coaches zu reflektieren: was von dieser komplexen Landkarte nehmen wir wahr, welche Positionen nehmen wir darin ein?Jede/r TeilnehmerIn wird die Gelegenheit erhalten, für sich in der Rolle als (zukünftige) BeraterIn einen guten Platz in dieser Landkarte ausprobieren zu können.Ziel: Komplexität von Beratungsszenen wahrnehmen. Reflexion der eigenen Beratungsrolle. Kennenlernen der Psychodramatischen Aufstellungsarbeit.
> Workshop
1.7 Anmeldung leider nicht mehr möglich.
Werte – Wertschätzung – Wertschöpfung mehr…Menschen bilden und gestalten Organisationen. Individuelle Werte können handlungsleitende Ideen in Organisationen bestimmen. Werden Werte geschätzt, passiert Wertschätzung (Nur was wir schätzen wird zum Schatz.). Gibt es einen Zusammenhang zwischen Wertschätzung und Wertschöpfung? Was sind die Bedingungen, damit salutogenes Führen gelingt?Dieser Workshop richtet sich an Führungskräfte aller Ebenen und an Menschen, die mit Führungskräften arbeiten. Sie werden sich mit Ihren eigenen Werten auseinandersetzen und den Transfer zu Ihrer beruflichen Tätigkeit als Führungskraft oder als Supervisor/Coach herstellen.
=== parallele Workshops Samstagnachmittag 14:00 – 17:00 Uhr (2.7 – 2.12) ===
> Workshop
2.7Zuwendung versus Gewinnoptimierung – Wert (Er-) Schöpfung im Gesundheitswesen mehr…Warum arbeiten Menschen im Gesundheitswesen? Sie möchten bestimmte Werte wie „Zuwendung“, „Mitgefühl“, „Verständnis“ vermitteln. Sie möchten etwas Sinnvolles tun, sind erfüllt von der Möglichkeit, Gesundheit wiederherzustellen, bzw. Leiden zu lindern. Die Ökonomiewerte wie „Profitmaximierung“, „Konkurrenzfähigkeit“ oder „Marktwert“ stehen bei der Berufswahl meistens nicht an erster Stelle. Und dennoch geht es im modernen Gesundheitswesen immer mehr um diese Werte.Das Gesundheitswesen hat sich in den letzten 20 Jahren gewandelt. Krankenhäuser werden zu Konzernen, der Non – Profit – Bereich wird zur Profit – Zone. Das Gesundheitswesen soll durch neue Abrechnungsstrukturen und durch Konkurrenz am Markt effizienter, kontrollierbarer (Fallzahlen) und billiger werden.Ausreichende Zeit, Geduld und Verständnis für Patienten – Werte, die jeder Patient hoch zu schätzen weiß – sind nicht mehr zeitgemäß.Mitarbeitende, ob an der Basis oder im Management sind erschöpft, oft desillusioniert, da die Realität am Arbeitsplatz so gar nicht mit ihren Werten übereinstimmt. Ihre eigene Gesundheit wird strapaziert. Sie fühlen sich oft ohnmächtig und eingekeilt zwischen Werterhaltung und Werterschöpfung.Der Workshop befasst sich mit der zentralen Frage: „Wie können wir, insbesondere im Rahmen von Supervision und Organisationsberatung, mit diesem Spannungsfeld zwischen Ideal und Realität umgehen?“
> Workshop
2.8Ist das eigentlich noch der Beruf, den ich ausüben wollte? Ist das überhaupt der Beruf, den ich wollte? mehr…Die sich ständig in der Veränderung befindlichen Ziele, Aufgaben, Strukturen und Prozesse in Organisationen haben zur Folge, dass wir, wenn wir arbeiten (in Gruppe oder allein) viel Arbeitszeit mit dem Beantworten und Schreiben von E-Mails, dem Dokumentieren von Tätigkeiten, der Abrechnung von Geldern, dem Schreiben von Listen … zubringen. Unsere „eigentliche Arbeitsaufgabe“ wird komplexer, der Schwierigkeitsgrad steigt, die zur Verfügung stehende Zeit wird weniger.Dann kommt der Moment, in dem man sich erschöpft fragt: Wollte ich so arbeiten, wollte ich diese Arbeit?Das kann die Frage nach den Rahmenbedingungen sein, aber oft ist es auch die Frage nach den eigenen Werten, die im Beruf, bei der Arbeit wichtig sind.Ausgehend von Edgar H. Schein (2005) soll es in diesem Workshop um so genannte „Karriereanker“ gehen, die als „verborgene Muster“ in unserer beruflichen Entwicklung wirken.Es soll darum gehen, sie kennen zu lernen und gemeinsam daran zu arbeiten, wie sie in Supervision und Coaching eingesetzt werden können, um mit Supervisand_innen und Coachees die Wert(er)schöpfung erkennen zu können und Wege zu finden, diese Erschöpfung zu überwinden.
> Workshop
2.9„Freundlich werd‘ ich angenommen – stets und scharf beobachtet, verfolgt“Wahrnehmungs-/Verhaltensmuster in Organisationen mehr…Eine Organisation wird von den Mitgliedern nicht selten wie eine Person erlebt; das spiegelt sich im Verhalten wider. In Einrichtungen psychosozialer Hilfe ist das nicht anders – es kann das mit der Abwertung der Umgebung verbunden sein – z.B. „wir sind menschenfreundlich, draußen ist es gefährlich“. Auch das Kippen in die Umkehrung kommt vor: Die Organisation erscheint als Verfolger – der eigenen Person, der KlientInnen. In diesem Workshop sollen die beiden Pole und ggf. das Kippen untersucht werden; anhand mitgebrachter Szenen und auch anderer Szenarien soll den Auslösern und möglicher Integration nachgegangen werden.
> Workshop
2.10Kann Schöpfung aus der Erschöpfung gelingen? mehr…„Erschöpfung“ wird hier verstanden als Symptom einer reaktiven Haltung, mit der die Betroffenen (Personen, Gruppen, Systeme) einer entgrenzten Anforderungssituation vergeblich gerecht werden wollen. Der Wechsel der Betrachtungsebene, um von der Problem- in eine Lösungsdimension und vom Reagieren ins Kreieren zu finden, gelingt nicht. So rührt die Bedrohung durch „Erschöpfung“ auch aus einem dualistisch-wertenden Denken: das Negative (wie Erschöpfung) muss beseitigt werden, es gilt allein das Positive (wie z.B. Leistung). Verändern wir unser Denken über „Erschöpfung“, kann ein erweiterter Kontext entstehen, in dem das Erschöpftsein nicht an sich negativ zu werten, sondern als Teil eines ganzheitlichen, größeren Bewegung zu verstehen ist: Wenn die Leere (Erschöpfung) sein darf, dann kann auch die Fülle (Schöpfung) sich einstellen. Eine solche, mitunter paradoxe Sichtweise kann für Beratungsprozesse nutzbar gemacht werden. Eine Orientierung dazu liefert die „Theorie U“ (Scharmer 2009). Sie wird in diesem Workshop ansatzweise dargestellt und mit der axiologischen Dimension des Psychodramas (z. B. Hochreiter 2014) in Beziehung gesetzt.Ziele des Workshops:* Erfahrungen zu „Erschöpfung“ teilen;* einen Einstieg ins (psychodramatische) Verständnis der Theorie U finden;* für verändertes Denken über und Umgehen mit „Erschöpfung“ sensibilisieren.
> Workshop
2.11Ein Recht auf Faulheit? Widersprüchliches und Widerständiges in Zeiten der Selbsterschöpfung. mehr…Die seit Jahrzehnten andauernde gesellschaftliche Transformation von einer Industrie- zu einer wissens- und kommunikationsorientierten Dienstleistungsgesellschaft hat die Beanspruchungen in der Arbeitswelt vollständig verändert. Körperliche Belastungen nahmen ab, psychosoziale Belastungen stiegen hingegen an. Früher war Erwerbsarbeit meist fremdbestimmt mit nur geringen individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Heute kennzeichnet sie sich dadurch, dass Beschäftigte aktiv selbststeuernd Unternehmens-, Markt-, und Kundenerfordernisse antizipieren. Dadurch erhöht sich zwar die Möglichkeit, autonom und schöpferisch tätig zu sein, führt aber auch zu mehr Leistungsdruck durch die direkte individuelle Einbindung in das Marktgeschehen, verbunden mit einer verstärkten Selbststeuerung und Selbstüberwachung der eigenen Arbeit. Ist die Selbststeuerungskompetenz jedoch irgendwann erschöpft, wird der Mensch krank. Die häufigste arbeitsbedingte psychische Erkrankung wird unter dem Begriff „Burnout“ subsumiert. Das „Ausgebranntsein“ entspricht im Wesentlichen dem Bild der Depression, die Symptome beider Störungen unterscheiden sich klinisch nicht erheblich voneinander. Wer ausgebrannt ist, hat, um in der Szene zu bleiben, vorher mal gebrannt, er zeigte also eine hohe Leistungsbereitschaft, Flexibilität und Identifikation mit der Arbeit, bis die Selbststeuerungsmechanismen eben versagten… Im Workshop wollen wir uns der beschriebenen Thematik durch Beispiele der TeilnehmerInnen bezüglich ihrer Arbeitsbiographie annähern und mittels szenischen Spielens ausleuchten. Erfahrungen mit Be- und Überlastung haben genauso Platz, wie schöpferische Wege aus der Belastung und Erschöpfung. Wir gehen der Frage nach, ob in Zeiten der Beschleunigung, Verdichtung und Komplexität andere Möglichkeiten bestehen, als zu erschöpfen. Sind Alternativen zu denken und zu erspüren und wenn, welche Handlungsoptionen bieten sich an. Stichworte und Stichsätze sind hier: Weniger ist Mehr, die Strategie der Schnecke, ein Recht auf Faulheit…
> Workshop
2.12 Anmeldung leider nicht mehr möglich.
Wertschöpfung und Erschöpfung in Organisationen – eine Annäherung über die Metapher vom Hans im Glück mehr…Beratung/Coaching in Schwellensituationen führt auch zur Auseinandersetzung mit dem, was mich in der Welt bindet, was mir zugänglich ist, was mich erfüllt und in mir integriert werden kann, was mich hält und was mich treibt, mit all meinen Lebens- und Selbstansprüchen.Veränderungen, auch selbstgewählte, können zu Krisen werden. Sie sind häufig verbunden mit dem Verlust von Sicherheit, Selbstverständlichkeiten und Privilegien, mit Enge und Des-Orientierung. Die innere und äußere Bestätigung gewohnter Bewertungserwartungen bleibt aus. Es gibt eine Suchbewegung, die zu Beginn noch ungerichtet ist.Wie kann es gelingen (wieder) Boden unter den Füßen zu gewinnen, den Blick von der Beschränkung zu nehmen, für das Unerwartete frei zu werden, Perspektiven zu wechseln, neue einzubeziehen?Hans im Glück, der Glückssucher in einer Schwellensituation, der sich am Ende mit leichtem Herzen und frei von aller Last beschreibt – wie geht er mit sich und den Dingen um? Was eröffnet uns seine Geschichte für unsere Fragen zu Wertschöpfung, zum Wert der Arbeit, dem der Lebewesen, dem eigenen Wert, dem der Dinge, der Freiheit, der Kreativität, der eigenen aktiven Möglichkeiten und der Er-Schöpfung…Eine Annäherung über szenische Interventionen, gemeinsames Nachdenken und die Übersetzung auf eine konkrete Coaching Situation.
VoraussetzungenZielgruppe
- alle Interessierten
- Ärztliche und Psychologische Psychotherapeut:innen
- Führungskräfte, Sozialmanager:innen
- Pädagog:innen, Sozialpädagog:innen, Sozialarbeit:innen, Erzieher:innen
- Personal- und Organisationsentwickler
- Supervisor:innen, Coaches, Trainer:innen
Änderungen vorbehalten